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Ähs vermeiden? Mut zur Pause!

Am 22. April 2016,Von Martina PützKein Kommentar

Neulich im Präsentations-Seminar: Plötzlich waren sie da… Die Ähs und Ähems – und sie nahmen auf einmal so viel Platz ein, dass der sympathische Präsentator von ihnen in den Hintergrund gedrängt wurde. Zugegeben, es war noch früh am Morgen, die Kamera lief und die erste Selbstdarstellung vor den Kollegen war sicher nicht die Lieblings-Wohlfühlsituation. Dennoch war es bemerkenswert, wie die zu häufigen lautmalerisch unterlegten Sprech-Denk-Pausen den Inhalt und damit die Wirkung des Präsentators schwächten. Normalerweise fallen die vertonten Pausen nicht auf und selbst wenn – sie stören uns nicht. Ich war selbst erstaunt, dass ich an diesem Tag auf einmal die Ähs & Co. auf dem Schirm hatte und sie als anstrengend empfand. Warum? Mir war die „Füllwörter-Allergie“ des Teamchefs bewusst und ich war gebeten worden, den Präsentatoren bei der Vermeidung zu helfen.

Lückenfüller registrieren wir im Normalfall nicht, da unsere Synapsen in dem Moment alles geben, um die Körpersprache (Mimik, Gestik, Kontakt, Haltung, Stimme) und den Ausdruck (Sprachwahl) unseres Gegenübers zu einem Gesamteindruck zusammenzusetzen. Hinzu kommt noch, dass die Impulse in unserem Kopf sofort bewertet, kategorisiert und geprüft werden, um uns eine eigene Meinung dazu zu bilden. Füllwörter stören dabei nicht, denn sie sind eine absolut menschliche Art, das Ordnen der eigenen Gedanken kurz zu signalisieren. Ähs & Co. sind dementsprechend kein Drama. Aber muss es in jeder Lücke wirklich einen signalstarken Hinweis geben? Irgendein Teil in uns scheint dies zu glauben, denn nur so lassen sich die Pausen mit Soundtrack erklären. Anstatt einfach still zu sein, meinen wir verdeutlichen zu müssen: „Es geht gleich weiter. Ich bin noch dran. Ich denke und suche nach dem nächsten Gedanken.“ Dabei sind Ähs nicht automatisch ein Teil unseres Ausdrucks. Ich konnte bei meiner vierjährigen Nichte beobachten, wie sie erstmals Ähs in ihre Sprechpausen einfügte. Auf meine Frage, was denn ein Äh bedeutet, wusste sie keine Antwort. Klar, denn ein Äh hat an sich auch keine Bedeutung, sondern eine Funktion. Sie hat den Gebrauch des Platzhalters bei anderen beobachtet und entsprechend gelernt, ihn einzusetzen. Das heißt für uns: Entlernen – oder zurück zur Pause.

Für ein bisschen Stille braucht es nur deine Entscheidung und den Mut, deinem inneren Tonmeister Einhalt zu gebieten. Eine kurze Sprechpause ist ein guter Moment, um das Gesagte verhallen zu lassen und Platz zu machen für den nächsten Satz. Diese Stille wird als angenehm und manchmal sogar als bedeutungsschwer (dramaturgische Pause) wahrgenommen und sie unterstützt dich und das, was du sendest. Deshalb sollte dein Credo ab sofort heißen: Mut zur Pause. Entmachte den inneren Antreiber (eine Facette des inneren Bewerters), der dich hetzten möchte oder suggeriert, du müsstest ein hörbares Zeichen setzen.

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Am besten hilft Gelassenheit (innere Ruhe und Entspanntheit) als grundsätzliche Haltung oder du nutzt ein paar dieser Tipps:

Habe den Mut zur Stille, die Pause folgt dann automatisch. Atme in der Pause aus. Luft raus lassen ist der Schlüssel! Und mache den Mund zu, dann kommt kein Ton raus. Nutze kurze Sätze und setze einen innerlichen Punkt hinter deine Aussage (Stimme runter am Satzende). Du möchtest doch Tatsachen schaffen und das hört man.

Sprich langsam. Überartikulation ist das beste Hilfsmittel dafür. Überhaupt: Nimm das Tempo raus und verlangsame die „Lieferung“ deiner Sendung.

Gib dem vermeintlichen Störenfried bewusst seine eigene Bühne und sage dein Lieblingsfüllwort vor deiner Präsentation übertrieben häufig, also z.B. nach jedem dritten Wort. So wird der Drang befriedigt.

Sei konzentriert und fokussiert. Mit der um…zu-Formel fällt es leichter. Programmiere dich und mache dir klar, was dein Ziel ist. Was willst du erreichen? Wenn dein inneres Navigationssystem das weiß, wird es viel leichter, darauf abzuzielen und die richtigen Wörter werden dir von selbst zur Verfügung gestellt.

Nutze zur Not das Sprechdenken, um eine Gedankenbrücke zu erschaffen und mitzuteilen, dass du dich sortierst. Ganz ohne Äh. Und vor allem: Bleibe natürlich, vertraue dir und deinem Ausdruck und übertreibe keinen Falls die Jagd nach deinen kleinen, lauten Helfern. Ähs & Co stören nicht, wenn der Rest stimmt.

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