Das elegante Nein
Zeitmanagement ohne die Kunst „Nein“ sagen zu können, ist für die Katz. Wenn du Prioritäten für dich und deine Projekte entschieden hast, geht es darum diese auch zu verteidigen. Das heißt nicht, dass du nicht flexibel reagieren, kollegial anderen zur Seite stehen oder zusätzliche Aufgaben annehmen sollst. Es bedeutet lediglich, dass du genau abwägst, ob dein „Ja“ wirklich allen dient – dir auch.
Ein hartes „Nein“ hört niemand gerne, deshalb spreche ich vom „eleganten Nein“. Damit meine ich Sprachformeln wie: „Heute ist es mir leider nicht möglich …“ oder „Jetzt passt es gerade nicht. Ich komme (Zeitpunkt) auf dich zu.“ Wenn du deine Projekte im Rahmen des Möglichen besser umsetzen und das kollegiale Miteinander stärker mit gestalten möchtest, brauchst du den Mut für Grenzen. Jasager sind übrigens nicht die besseren Kollegen, denn gesunde Beziehungen funktionieren über Respekt. Wenn dein Gegenüber weiß, wo deine Grenzen sind, gewinnst du Profilschärfe. Dein „Ja“ zu etwas ist dann kostbar und wertvoll, wenn du nicht inflationär davon Gebrauch machst.
Fällt es dir schwer, Kollegen etwas abzuschlagen? Traust du dich einem Vorgesetzten das elegante Nein als „Überlaufventil“ anzubieten? Was spricht aus deiner Sicht dagegen? Die Antworten auf diese Fragen werden durch deinen inneren Wertewächter (das Ego) bestimmt. Prüfe jede einzelen von ihnen und finde heraus, ob du dich damit wirklich schützt. Oder verhindern diese dein persönliches Weiterkommen?