Aloha. Einfach sein
Angst verlieren und im Vertrauen sein – mit diesem Motto bin ich zwei Monate gereist. Auch wenn ich inzwischen wieder zuhause bin, geht meine Reise im Alltag weiter und das Thema bleibt dasselbe. Die kleinen mutigen Schritte, mich so zu zeigen, wie ich bin und fühle, brauchen meinen Mut. Das Video zeigt mich in einem vollkommen glücklichen Moment, pur und offen, und ein Teil in mir hat lange diskutiert, ob ich mich in diesem Rahmen so zeigen kann und darf. Mag – ist übrigens die ehrlichste Antwort. Und ja, ich bleibe dabei. Wenn wir die Angst verlieren, wird es einfach im Miteinander sein. Mit uns selbst übrigens auch.
In den letzten Beiträgen ging es nicht um konkrete Businesstipps oder Techniken für deinen Berufsalltag. Aber um die Basis, die es dir ermöglicht, diese anzuwenden. Meine Erfahrungen und Überlegungen sollten dich inspirieren, erinnern und es dir erleichtern, dich ebenfalls aus deiner Komfortzone zu wagen – im Alltag, in deinem Beruf und deiner Welt. Ich habe für mich erneut erkannt und beschlossen, an der richtigen Stelle meiner Persönlichkeitsentfaltung anzusetzen und dort zu wachsen, wo es wahrhaft Sinn macht: in mir selbst. Selbstvertrauen und Selbstsicherheit resultieren aus Selbstliebe und auf dieser Grundlage können Mittel und Techniken für ein gutes Miteinander ihre Wirkung einfach entfalten.
Für mich heißt das, den Schwerpunkt meines Angebotes noch stärker auf (Selbst-)Bewusstsein und mutigen Ausdruck zu legen. Ohne hindernde Befürchtungen und starre Vorstellungen (das Ego hat immer Recht…) werden wir frei. Frei zu sagen, was wir denken – angemessen und aus einer Haltung von Fürsorge und Wohlwollen heraus. Frei, das Miteinander zu gestalten und uns aktiv einzubringen. Dazu gehört Kritik üben und Nein sagen genauso wie das Setzen von Grenzen. Frei, ich selbst und mir selbst wert zu sein. All das macht mich frei von der Suche nach Anerkennung im Außen.
Angst verlieren und im Vertrauen sein – so gelingt es:
– Prüfe deine Vorstellungen und deine Bewertungen der Situation. (reality check)
– Welches Verhalten ist jetzt wirklich angemessen und bringt dich weiter? (Kosten-Nutzen-Check)
– Habe Faith. Sei zuversichtlich und konzentriere dich auf dein Gelingen.
– Sei dankbar für jede Erfahrung und den Moment, den du erlebst. Du weißt nicht, wohin er dich noch führen wird und was daraus werden kann. Frage dich: Wozu dient es dir?
– Sei im Hier und Jetzt. So verhinderst du zu viel Grübeln (was nichts bringt), Sorgen und wildes Kopfkino, was niemals ein gutes Gefühl macht. Im Moment zu sein und dich diesem hinzugeben lässt dich die Wellen des Lebens viel leichter surfen. Eine nach der anderen.
– Verbinde dich mit deiner Kraftquelle, egal ob es für dich die Quelle allen Seins, der Lebensfluss oder die Natur ist. Atme und entspanne dich.
– Entmachte den inneren Bedenkenträger und Sicherheitsbeamten, dein Ego. Und lache. Lache über dich und deine Vorstellungen, wie etwas zu sein hat. Im großen Plan deines Lebens kannst du nicht wissen, was dich wohin führt. Du kannst nur das Beste hoffen und vertrauen.
– Höre auf, alles kontrollieren zu wollen und erlaube dir offen und flexibel zu bleiben.
– Liebe. Zunächst dich selbst. Vollkommen. Auf dieser Basis agierst du mutig und wohlwollend – dir selbst und anderen gegenüber.
Letztlich ist es die sehr menschliche Angst, nicht zu überleben, die uns bestimmt und begrenzt – oftmals zu sehr. Überwinden wir die Angst vor dem Sterben – und ich meine in unserem Zusammenhang das Sterben des Egos – vergrößern wir selbst unsere Welt. Geben wir unsere festen Vorstellungen auf und überprüfen wir alte Befürchtungen, bevor wir in ihnen gefangen bleiben: Was habe ich gelernt, erfahren und wie glaube ich, muss ich sein, um mein Überleben (Anerkennung) zu sichern? Dient dir das tatsächlich?
Delphine hat eine sehr bewegte Lebensgeschichte und hat die Angst vor dem Ende überwunden. Seitdem lebt sie ihr Leben in vollen Zügen und traut sich. Natürlich hat auch sie weiterhin Ängste, aber sie stellt sich ihnen mutig entgegen und hinterfragt zumindest, ob ein heimlicher (guter) Grund zwischen ihr und einem neuen Erlebnis steht, den es zu verändern gilt, um weiter zu kommen.
Eines ihrer aktuellen Vorhaben ist es, innerhalb von fünf Tagen mit dem Outrigger-Kanu im Team von Maui nach Oahu und Kawaii zu paddeln. Netterweise hat sie mich zu ihrem Training mitgenommen und so paddelte ich um sechs Uhr bei Dunkelheit mit ihrer Gruppe aufs Meer. Mir war ein wenig mulmig dabei, denn Wasser ist nicht so wirklich mein Element und dunkles Wasser noch weniger. Aber es ging ja darum, meine Angst zu überwinden und mich mehr zu trauen.
Bis ich den Flow in der Bewegung und das fließende Miteinander im Team heraus hatte, brauchte es einen Moment. Auch hier war es wieder so, dass es in dem Moment leicht wurde, in dem ich aufgegeben habe, mit dem Kopf zu kontrollieren, eine gute Figur und keinen Fehler machen zu wollen. Hingabe, um mit dem Moment zu tanzen. Es war wunderbar still, ich war dem Meer noch nie so nah und eine Walmutter mit Baby tauchte ein paar Meter von uns entfernt auf. Ein besonderer Moment, der mich sehr demütig hat sein lassen. Ich bin so dankbar, dass ich die Möglichkeit ergriffen habe und meine gemütliche Sicherheitszone (es war nass, kalt und dunkel) verlassen habe, um diese Erfahrung zu machen. Ich bin dadurch nicht nur reicher und glücklicher, mein Mutmuskel ist außerdem gewachsen.
Was hat sich für mich seit meiner Reise verändert? Ich gehe ein paar alte Baustellen an und sorge für Veränderung an den Stellen, an denen ich gefühlt stecken geblieben bin. In meinen Trainings bin ich noch entschlossener und sorge noch gezielter dafür, dass Veränderung für dich und uns möglich wird. Mut gehört dazu und auch wenn es kleine Schritte sind, merke ich, wie verführerisch es ist, wieder in alte Muster und Gewohnheiten zurückfallen, bequem in meiner alt bewährten Komfortzone Platz zu nehmen und mich zu verschließen. Es ist eine Entscheidung: Bin ich in Vertrauen und Faith oder erlaube ich meiner Angst, mein Leben zu bestimmen? Am Ende ist und geht es um Liebe – zu mir selbst, zu anderen und zu dem, was ich tue. Je mehr ich davon im Alltag lebe und mich darin übe – und mir gelingt es mal mehr und mal weniger – desto einfacher wird es. Auf allen Ebenen. Denn ich werde gelassener, zufriedener und offener. Meine Zeit auf Maui hat es mir sehr leicht gemacht, diesen Teil in mir (wieder) zu finden. Ent-lernen und selbst bestimmen, was uns wirklich dient – darum geht es.
Als ich be:comm vor fast sechzehn Jahren gegründet habe, ging es mir um die Selbst-Entwicklung und den authentischen Ausdruck. Schon immer haben sich alle meine Angebote um das Selbst gedreht: Selbst-Bewusstsein, Selbst-Sicherheit, Selbst-Wert und auf dieser Grundlage dann auch der selbstbestimmte Ausdruck im Miteinander. Unter allem liegt Selbst-Sein und Selbst-Liebe. Zur Zeit denke ich darüber nach, wieder ein Training im Selbst-Sein als offenes Training für Einzelpersonen anzubieten. Was hältst du davon und was würdest du dir von einem solchen Tag für dich wünschen? Schreibe mir oder rufe mich an, dann nehme ich deine Impulse gerne auf.
Hallo Martina,
ich hoffe Du hattest einen nette und erkenntnisreiche Reise.
Das hatte ich und jetzt geht die Reise hier weiter.
Liebe Grüße
Martina
Hallo Martina,
es ist so wunderbar, Dich auf dem Video so entspannt zu sehen.
Für mich ist es immer wieder ein Genuss, Deine Videos zu schauen und mich anregen zu lassen.
Als besonders empfinde ich unsere Treffen, bei denen wir beide einen wohlwollenden Austausch im „Hier“ und „Jetzt“ pflegen.
Hoffentlich kannst Du Dir den frischen Wind (der so super auf dem Video zu hören ist) im Alltag bewahren.
Beste Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
danke dir und frischen Wind braucht es für uns alle. Danke für deine guten Inspirationen und viel Erfolg mit deinem tollen Angebot. Deine Lebenslust ist ansteckend und ich bin sicher, du wirst viele damit anstecken.
Liebe Grüße
Martina